Der Besuch von Jackeline Rojas von der kolumbianischen Frauenorganisation OFP hat nicht nur deren Anliegen einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht, sondern der Organisation auch viele UnterstützerInnen gebracht.
Eine Million Freundinnen und Freunde sucht die kolumbianische „Organización Femenina Popular“ weltweit, um sie moralisch und materiell im Kampf der Frauen Kolumbiens für das Leben, gegen den Krieg und die Militarisierung des Landes zu unterstützen.
Beim Besuch von Jackeline Rojas vom Führungsgremium der OFP in Österreich – vom 8. bis 20. November – stand die Information über die Tätigkeiten dieser Organisation und die Situation in Kolumbien sowie das Sammeln von Unterstützungserklärungen im Vordergrund. Über die Rahmenbedingungen ihrer Arbeit konnte die Kolumbianerin aus dramatischer Erfahrung berichten. Am 4. November wurde Yolanda Becerra, Direktorin der OFP, morgens in ihrer Wohnung von zwei Paramilitärs überfallen, misshandelt und mit dem Tode bedroht; auch bei Jackeline drangen am selben Tag Unbekannte in die Wohnung ein, doch wurde der Überfall aus unbekannten Gründen vereitelt.
Eine Pressekonferenz in Wien fand ein erstaunlich großes Medienecho. Mit der Katholischen Frauenbewegung hielt Jackeline Rojas Vorträge in mehreren österreichischen Städten; Treffen in Kirchen, mit GewerkschafterInnen, mit StudentInnen (Uni Graz) standen ebenso auf dem Programm wie ein Besuch im Lateinamerika-Referat des Außenministeriums. In dessen Folge wurde Österreichs Diplomatie in Kolumbien aktiv. Botschafter Hans-Peter Glanzer besuchte am 19. Dezember in Begleitung von Jackeline Rojas ein Büro der OFP in Bogotá, und Anfang Februar will der Botschafter der Organisation am Hauptsitz in Barrancabermeja einen Besuch abstatten. Für den Status der OFP in Kolumbien und auch für die Sicherheit ihrer Aktivistinnen eine wichtige Maßnahme.
Und natürlich werden weiterhin Unterstützungserklärungen für die OFP gesammelt:
www.frauensolidaritaet.org